Entstehungsgeschichte

Die Entstehung des Romans „Antilia“ reicht weit in die Vergangenheit zurück. Er spielt – mit Ausnahme des ersten Kapitels – in den Monaten Mai bis Juli 1998, aus heutiger Sicht also schon ziemlich weit in der Vergangenheit. Als der Roman entstand, war das Jahr 1998 jedoch die Zukunft.

Erste Ideen zu der Handlung kamen mir im Spätsommer 1994. In den folgenden Monaten konkretisierte sich das Ganze in Gedanken und auf diversen Notizblättern zu einem zusammenhängenden Plot.

Mit dem Schreiben begann ich schließlich im Oktober 1995, nachdem ich von zwei guten Bekannten, Silke Kovàr und Wolfgang Pichler, dazu ermuntert worden war, trotz des erheblichen Umfangs, den der Roman annehmen würde, einfach mal anzufangen.

Diesen beiden wunderbaren Menschen möchte ich an dieser Stelle für ihre Unterstützung herzlich danken. Denn sie sorgten nicht nur dafür, dass ich anfing, sondern auch dafür, dass ich durchhielt, indem sie mir bei abendlichen Treffen, auf denen ich das bis dahin Verfasste vortrug, mit Lob und Kritik zur Seite standen.

Ich schloss die Niederschrift, soweit ich mich noch erinnern kann, im November 1996 ab. In diesem Zusammenhang ist erwähnenswert, dass ich Antilia nicht am PC schrieb (und Laptops gab es damals für den Massengebrauch schon gar nicht), sondern per Hand, mit Bleistift in insgesamt fünf dicke College-Blöcke. Ein großer Teil der Urfassung des Werks entstand spätabends, an Wochenenden und unter einem gewissen Alkoholeinfluss. Letzteres merkte man dem Text allerdings nicht an, ein Umstand, der mir eher Anlass zur Sorge hätte geben müssen.

Nach der Fertigstellung der Urfassung tippte ich am PC ein Exposé, eine detaillierte Inhaltsangabe der einzelnen Kapitel sowie eine circa 20-seitige Leseprobe und wandte mich damit so Anfang 1997 an zahlreiche große und mittlere Verlage im deutschsprachigen Raum.

Doch nach und nach (auch Ablehnungen können bis zu einem halben Jahr auf sich warten lassen) trudelten die Absagen in Gestalt von Formschreiben ein, deren Formulierungen klar erkennen ließen, dass der Absender nicht eine Zeile meiner Sendung gelesen hatte.

Da also kein akutes Interesse an einer Inverlagnahme von „Antilia“ vorhanden war, erachtete ich es auch nicht für nötig, den ganzen Roman von der handschriftlichen in eine auf dem PC gespeicherte Fassung zu überführen. Denn warum sollte ich noch einmal eine Unmenge von Zeit dafür aufwenden, wenn sich kein Lektor auch nur die Mühe gemacht hatte, das Exposé und die Inhaltsangabe zu studieren? Stattdessen beschloss ich den Roman auf Tonbandkassetten zu sprechen, ihn sozusagen als Hörbuch aufzunehmen. Letztlich lag er dann also in Form eines Schuhkartons voll mit Kassetten vor.

So gegen Anfang des Jahrtausends startete ich einen neuen Anlauf und schickte mein Material erneut an diverse Verlage, teils an dieselben wie schon 1997, teils an andere. Aber auch dieser zweite Versuch erbrachte keinen positiven Bescheid. Daraufhin mottete ich das gesamte Projekt ein.

So vergingen mindestens weitere zehn Jahre, während denen „Antilia“ einen Dornröschenschlaf in der Schublade bzw. im Schuhkarton verbrachte. In dieser Zeit kamen mir zahlreiche Ideen zu Änderungen an der Handlung und von einzelnen Dialogen, welche ich dann auf Notizzetteln festhielt. In jenen Jahren bemerkte Silke bei unseren regelmäßigen Treffen hin und wieder, wie schade es doch eigentlich sei, dass sich damals kein Verlag für meinen Roman finden ließ. Ihr gerieten in ihrer Funktion als Bibliothekarin ständig Romane in die Finger, die weitaus schlechter als meiner seien.

Es war dann im Sommer 2012, als ich endlich beschloss, in Sachen „Antilia“ wieder etwas zu unternehmen. Da ich nicht davon ausgehen konnte, dass sich die Einstellung deutscher Verlage zu unverlangt eingesandten Manuskripten zwischenzeitlich grundlegend geändert hatte, entschied ich mich dazu, den Roman auf eigene Faust und unentgeltlich zu veröffentlichen und dazu das Internet zu nutzen. Allerdings hatte ich definitiv keine Zeit, meine handschriftliche Fassung von 1995/1996 oder den Schuhkarton mit Kassetten selbst abzutippen. Daher wollte ich die Transkription der Kassetten von einem Schreibbüro durchführen lassen.

Bei meiner Recherche im Internet nach geeigneten Kandidaten stieß ich schnell auf den „Express-Schreibdienst“ von Judith Vetter aus Niddatal, deren Homepage Kompetenz und Seriösität ausstrahlte (www. express-schreibdienst.de). Frau Vetter fertigte für mich zunächst eine Probepassage an, die mich davon überzeugte, dass mein Anliegen bei ihr in guten Händen sei. Da ich mit ihr auch einen sehr fairen Preis aushandeln konnte, gab ich ihr den Auftrag, das gesamte Werk von den Kassetten zu transkribieren und schickte ihr den Karton per Post.

Die Zusammenarbeit verlief sehr zu meiner Zufriedenheit. Kapitelweise kam „Antilia“ als E-Mail-Anhang bei mir an, sodass ich parallel zur Transkription bereits mit der notwendigen sprachlichen und inhaltlichen Überarbeitung beginnen konnte. Pünktlich Ende Januar 2013 traf das letzte Kapitel bei mir ein, Ende März 2013 war die Überarbeitung abgeschlossen.

Und nun liegt es an Ihnen, werte(r) Leser(in), sich „Antilia“ zu Gemüte zu führen und sich ein Urteil darüber zu bilden, wie mir mein erster und mit einiger Wahrscheinlichkeit auch einziger Roman gelungen ist.

Ich sage deswegen „einziger Roman“, weil ich mich trotz der Tatsache, dass ich einen Roman, noch dazu einen ziemlich langen, geschrieben habe, nicht als Schriftsteller sehe. Diese eine Geschichte wollte ich unbedingt schreiben, mehr aber auch nicht.

Um sich darüber zu informieren, worum es in „Antilia“ geht und ob sich der kostenlose Download für Sie lohnen könnte, lesen Sie doch einfach das Exposé. Sollten Sie sich danach zum Herunterladen entschließen, wünsche ich viel Vergnügen beim Lesen.